Nordpol

Liebe Kinder, liebe Familien

Bevor wir uns auf die lange Reise zum Nordpol machen, sollte man vielleicht zunächst einmal erklären, was oder besser gesagt wo der Nordpol überhaupt ist?

„Norden“ ist eine Richtungsangabe, welche Menschen verwenden, um sich auf einer komplizierten Landkarte, in einer grossen Stadt oder auf einer anstrengenden Bergwanderung zu orientieren. Damit man sich nicht verirren kann, verwendet man noch weitere Richtungsangaben wie „Süden“, „Osten“ oder „Westen“ von denen du bestimmt schon einmal gehört hast. Vielleicht hast du auch bereits von einem Kompass gelesen oder besitzt gar einen? Ein Kompass ist ein kleines Gerät, welches mit einem Zeiger immer in dieselbe Richtung, nämlich Norden, zeigt. Er kann dir – egal wo du bist – immer anzeigen wo genau der Norden liegt. Falls man aber gerade keinen Kompass zur Hand hat, gibt es eine einfache Wetterregel, die man anwenden kann: Je länger man gegen Norden wandert, desto kälter wird das Wetter. Und wenn wir lange genug dem Kompass oder dieser einfachen Wetterregel folgen, erreichen wir nach geraumer Zeit den sogenannten „Nordpol“.

Auf dem Nordpol ist alles mit Schnee bedeckt. Berge, Täler, Küsten – ja die gesamte Landschaft ist in reinstes Weiss eingehüllt. Es ist kalt – bitterkalt. Es ist sogar so kalt, dass die Regentropfen als Schneeflocken auf die Erde rieseln und das Wasser des riesigen Ozeans direkt zu Eis gefriert. So entstehen zum Teil riesige Eisschollen, die auf dem offenen Ozean vor sich hintreiben. Manchmal kommt es sogar vor, dass sich auf diesen Eisschollen ein Eisbär – das grösste an Land lebende Raubtier der Nordpolregion, ja sogar der Erde – aufhält. Oft lassen sich diese riesigen Bewohner der Polarregion in der Nähe des Wassers aufspüren, wo sie nach Robben jagen. Die Robben scheinen jedoch nicht nur von den Eisbären gesucht und geliebt zu werden – nein, auch die „Sami“ sind an ihnen interessiert. Die Sami sind ein Volk, das weit im Norden Europas lebt. Sie lassen sich gerne von Schlittenhunden zu ihren lustigen Behausungen – den Iglus – ziehen. Die Häuser am Nordpol sehen den unseren in keinster Weise ähnlich: Sie haben weder Dach noch Fenster, sind ganz rund statt eckig und an Stelle von Mauern, Dachziegeln und Beton verwenden die Sami einzig Schnee und Eis, wovon es am Nordpol reichlich gibt, als Baumaterialien.

Nicht nur die Bauweise der Behausungen am Nordpol ist aussergewöhnlich. Auch scheint die Zeit hier verrückt zu spielen: Währenddem bei uns am Morgen die Sonne aufgeht und am Abend die Nacht einbricht, dauert ein Tag am Nordpol ein halbes Jahr. Während sechs Monaten geht die Sonne nicht unter und ist zu jeder beliebigen Zeit am Horizont zu sehen. Dieser „unendlich“ lang wirkende Tag wird dann nach Ablauf eines halben Jahres von einer ebenso langen, dunklen Nacht abgelöst. Während dieser Zeit ist es in der Region rund um den Nordpol stockdunkel. Lediglich der Mondschein hellt die Landschaft etwas auf. Gelegentlich gibt es sogar die mystisch anmutenden Polarlichter zu bestaunen, welche den Himmel wie ein Regenbogen in allen denkbaren Farben ausfüllen.

Welche Abenteuer werden Papagallo & Gollo hier in dieser sonderbaren Landschaft wohl erleben? Wir wünschen euch viel Spass!
Norpol Iglu