Route 66

Liebe Kinder, liebe Eltern ...
Unsere Reise durch das Land der unbegrenzten Möglichkeiten beginnt am Flughafen von Chicago. Die Stadt Chicago ist um einiges grösser als die grössten Städte der Schweiz es sind. Würde man Bern, Zürich, Basel, Genf und Lausanne direkt nebeneinander stellen, so dass sie dicht aneinander grenzen würden, so wäre Chicago immer noch grösser als diese fünf Städte es sind. Auf dem höchsten Wolkenkratzer Chicagos – dem 442 m hohen Willis Tower – geniessen wir die Aussicht und sehen über die Dächer der Stadt hinweg. In weiter Ferne können wir den Stadtrand der Metropole erkennen. Von hier oben wirkt alles so klein: die Menschen sehen wie winzige Ameisen aus und die Autos wirken als ob sie lediglich Spielzeugautos wären.
Route66 Chicago
Wieder auf dem Erdboden angekommen, beschliessen wir in einer Biker-Garage eine waschechte „Harley Davidson“ mit einem Seitenwagen zu mieten. Wir möchten mit unserem Gefährt quer durch die USA der legendären Route 66 entlang bis an die Westküste Amerikas fahren. Der Vermieter der Harley Davidson übergibt uns die vollgetankte Maschine und stattet uns mit zwei Helmen und einer Landkarte aus. Wir fahren Richtung Süden.
Die Landschaft wird immer trockener und ähnelt nun einer richtigen Wüste. Die Sonne ist glühend heiss und treibt uns den Schweiss ins Gesicht. Wir fahren durch Texas. Am Strassenrand begegnen wir einem aufgestellten und freundlichen Kojoten Namens „Ugly“. Er füllt unsere Flaschen mit kühlem Wasser auf und erzählt uns dabei von einer Geschichte, die er angeblich im letzten Sommer erlebt haben soll. Demnach überquerte er eines Abends die Rocky Mountains. Jenseits der Rocky Mountains glaubte er ein UFO – eine fliegende Untertasse – gesichtet zu haben. Vor lauter Angst drehte er sofort um und beschloss das Weite zu suchen. Wir wissen nicht genau was es mit dem UFO auf sich hat und lassen uns von Ugly die Position auf der Landkarte eintragen, an der er das UFO gesehen haben soll.
Route66 Texas
Mit der Harley Davidson geht es nun über die Rocky Mountains in Richtung des kleinen Bleistiftkreuzes, das uns Ugly auf die Landkarte gezeichnet hat. Die Nacht bricht herein. Was ist das? In weiter Ferne erkennen wir ein schwaches Flackern, ein Licht in Mitten der Wüste! Das könnte das UFO sein, von dem uns Ugly berichtet hat. Wir beschliessen das Geheimnis zu lüften und direkt auf die Lichtquelle zu fahren. Je näher wir uns auf das Licht zu bewegen, umso greller wird das Licht. In allen möglichen Farben schimmert es. Wir haben uns jetzt auf wenige Meter dem gleissenden Licht genähert und befinden uns plötzlich in Mitten einer leuchtenden Stadt. Überall sind bunte Reklametafeln, kleine Lämpchen und helle Scheinwerfer. Ein Schild mit einer leuchtenden Aufschrift verrät uns den Namen der Stadt, die niemals schläft: „Las Vegas“.
Wir betreten ein Casino. An verschiedenen Spieltischen werden Glücksspiele angeboten. Besondere Aufmerksamkeit erhält dabei das Spiel „Roulette“ bei dem es darum geht, dass eine Kugel sich im Kreis über ein Rädchen bewegt und bei einer der 37 Ziffern stehen bleibt. Wir denken beide, dass uns die Route 66 bis jetzt viel Glück beschert hat und möchten deshalb einen Franken auf die Zahl 66 setzen. Der Croupier belehrt uns, dass es diese Zahl im Roulette nicht gibt, wir jedoch gerne auf die Ziffer „6“ setzen dürfen. Also setzen wir unseren Einsatz auf die 6. Die Kugel rollt und rollt. Sie wird langsamer und bleibt schliesslich kurz vor dem Feld 6 auf der Ziffer 34 liegen. Schade! Knapp daneben ist leider auch verloren und der Croupier nimmt unseren Einsatz an sich.
Route66 Vegas
Am nächsten Tag verlassen wir Las Vegas und fahren mit unserer Harley Richtung Kalifornien. Kalifornien liegt direkt am Meer und hier gibt es wunderschöne, kilometerlange Sandstrände. Erschöpft von der langen Reise suchen wir nach einem bequemen Liegestuhl, entspannen uns am Strand und träumen davon, wie schön es wohl gewesen wäre, wenn wir im Roulette gewonnen hätten. So oder so haben wir viel Neues gesehen und dazugelernt und sind mit unserem Ausflug entlang der Route 66 mehr als zufrieden.
Route66 Santa Monica